Design Thinking - die Lösung für Komplexe Projekte
Was ist Design Thinking?
Design Thinking ist eine kundenzentrierte Methode für die Lösung von komplexen Problemen und die Entwicklung neuer Ideen. Mit der Design Thinking Methode gelingt es Dir unter Abwägung von Wirtschaftlichkeit, Machbarkeit und Erwünschtheit eine aus Kundensicht überlegene Lösung zu entwickeln.
Design Thinking nach der Methode vom Hasso-Plattner-Institut in Potsdam.
Welche schritte hat der Design Thinking Prozess?
Der Prozess besteht aus sechs grundlegenden Schritten. Verstehen, Beobachten, Definieren, Ideen-Finden, Prototyping und Testen.
In diesem Abschnitt gehe ich genauer auf den Prozess und die unterschiedlichen Schritte ein.
Verstehen
Zuerst muss das Problem identifiziert werden. Dazu wird das zu Beginn stehende Problem mit einem Team aus mehreren Personen definiert. Wichtig ist dabei, ein allgemeines Verständnis zu schaffen und alle Beteiligten auf denselben Stand zu bringen. Du schließt diese Phase mit einer Liste von Hypothesen, wie das Problem sich aus Sicht deiner Kunden darstellt, ab.
Konkrete Fragen können zum Beispiel sein:
Was soll neu entwickelt werden?
Für wen soll die Entwicklung relevant sein?
Welche wesentlichen Rahmenbedingungen müssen berücksichtigt werden?
Welcher Endzustand soll durch die Lösung erreicht werden?
Beobachten
Es geht darum, sich in den Kunden hineinversetzen zu können. Was möchte der Kunde? bzw. Was braucht der Kunde? Eine Analyse des Kundenwillens ist zum Beispiel durch ein Interview oder Rollenspiele möglich. Dabei ist es wichtig, den Kunden reden zu lassen und genau zuzuhören, um Hypothesen aus Schritt eins zu bestätigen oder zu entkräften. Die Wünsche des Kunden stehen immer im Vordergrund!
Definieren
Die Ergebnisse der ersten beiden Schritte werden vereint. Techniken wie Personas oder Point-of-View werden dazu verwendet, den Standpunkt bildlich wie schriftlich zu definieren. Dabei steht insbesondere im Vordergrund, dass Du eine Vorstellung über den ersten idealen Kunden entwickelst. Also der Kreis von Nutzern, die im besonderen Maße von dem Problem betroffen sind und damit möglichst aufgeschlossen für Deine noch zu entwickelnde Lösung sind.
Ideen finden
Zu Beginn der Ideenfindung steht ein allgemeines Brainstorming, in dem jegliche Ideen, seien sie noch so verrückt oder utopisch, zusammengetragen werden. Die Resultate werden strukturiert. Dabei sind Fragen nach der Effizienz, der Umsetzbarkeit oder der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Ideen von Bedeutung. Ebenfalls ist es wichtig die Konkurrenz nicht aus dem Auge zu verlieren.
Die einzelnen Schritte lassen sich wie Folgt zusammenfassen.
Sammlung
Bewertung
Priorisierung
Prototyping
Ein Prototyp wird zu Anschauungszwecken erstellt. Perfektion ist dabei unbedeutend. Wichtiger ist: je einfacher, desto besser. Der Kreativität wird freien Lauf gelassen.
Techniken, die beim Prototyping zum Einsatz kommen, sind unter anderem
Wireframes,
Post-its,
Rollenspiele
Storyboards
Modelle.
Ausgerichtet wird der Prototyp auf die Bedürfnisse des Kunden. Wichtig ist, dass dieser sich anhand des Prototyps die Lösung seines Problems vorstellen kann.
Testen
Zuletzt muss das Erarbeitete getestet werden. Dabei spielt Feedback eine wichtige Rolle. Außerdem ist Flexibilität gefordert. Funktioniert eine Idee nicht, darf sie verworfen werden. Kunden werden bei Tests mit den Prototypen genau beobachtet. Anhand ihrer Reaktion entwickeln sich weitere Ideen und Verbesserungen. Wird bei einem Test ein Mangel festgestellt, wird dieser eliminiert und die Schritte mit dem verbesserten oder neuen Prototypen wiederholt. Es ist durchaus üblich, dass es bei neuen Produkten mehrere Testphasen gibt, bis der Kunde zufrieden ist und das Produkt freigegeben werden kann.
Mit dem Testing schließt sich der Kreis der Design Thinking Methode. Von hier aus kann es in jede Richtung weiter gehen. Vielleicht musst Du noch einmal zurück an den Anfang, weil Du wichtige Erkenntnisse erst in dieser letzten Phase gewonnen hast.